Freitag, 5. August 2011

Dine´s "Milchmädchen"-Karamell

Milchmädchen-Karamell stellt man normalerweise aus Milchmädchen (Nestle)- Konserven her, die man ungeöffnet für mehrere Stunden in kochendes Wasser stellt. Alternativ gibt es in den größeren Supermarkt-Ketten auch gezuckerte Kondensmilch aus Russland.

Da mir beide Varianten auf Dauer zu teuer sind, stelle ich mein Karamell selber her. So habe ich nicht stundenlang Konserven auf dem Herd und kann die Menge auch noch selbst bestimmen.

Für das Karamell benötigt ihr:

340 ml/gr Kondensmlich 10%
160 ml Milch (je nach Geschmack). Ich nehme 1,5%, da ich die eh immer Zuhause habe.
250 gr Zucker
1 Päckchen Vanille (entweder eine Schote oder guten (!!!) Vanillezucker)

Dazu benötigt ihr noch eine beschichtete Pfanne mit hohem Rand oder einen entsprechenden Topf. Wichtig ist, dass noch genügend Platz nach oben ist. Wenn das Ganze erstmal kocht, ist es sehr "entgegenkommend" :-)

Zuerst den Zucker abwiegen und einen Teil davon (ca. 5-6 EL) in die warmwerdende Pfanne geben. Während der Zucker in der Pfanne langsam flüssig wird und karamellisiert, könnt ihr die übrigen Zutaten in den Rührbecher geben und mit einem Schneebesen gut verquirlen.



Hat der Zucker in der Pfanne eine mittelbraune Farbe, gießt ihr den Rest dazu.


ACHTUNG! Das spritzt und brodelt im ersten Moment und macht auch mächtig Dampf :-)

Der vorher karamellisierte Zucker wird durch die kühle Flüssigkeit erstmal wieder hart. Das ist aber kein Problem, der löst sich im folgenden Kochvorgang wieder auf.


Dann heißt es warten und rühren. Die Masse sollte schön aufköcheln, so dass die Flüssigkeit nach und nach verdampfen kann. Schwer zu beschreiben. Man bekommt einfach ein Gefühl für die richtige Temperatur. Zwischendurch immer mal durchrühren, damit sich der Zucker nicht am Boden absetzt und dort dann verbrennt.



Nach ca. 30-40 Minuten (je nach Geschirr und Kochtemperatur) wird das Ganze ein klein wenig zähflüssiger. Am besten testet man das, wenn man die Pfanne kurz von der Kochplatte nimmt und dann den Kochlöffel langsam abtropfen lässt. Für den Anfang ist es jedoch einfacher, wenn man ein wenig Karamell auf eine Untertasse gibt und diese für ein paar Minuten ins Eisfach legt. Die Pfanne so lange einfach von der Platte nehmen und erstmal nicht weiterkochen.

Nach ein paar Minuten könnt ihr die Untertasse wieder aus dem Eisfach befreien und so die Konsistenz des Karamell in abgekühlter Form testen. Ist euch die Masse fest genug, könnt ihr nun einfach alles in ein heiß ausgespültes Einmach- oder Marmeladenglas füllen und dort abkühlen lassen (Vorsicht. Das Glas wird sehr heiß)



Wenn ihr mit der Konsistenz noch nicht zufrieden seit, einfach die Pfanne nochmal auf die Platte schieben und ein paar Minuten weiterkochen. Das Karamell sollte in der Pfanne jedoch nicht ZU zähflüssig werden, da sie ja während des Erkaltens noch härter wird. Also zwischendurch immer mal den Konsistenztest machen.

Klingt im ersten Moment etwas kompliziert, ist es aber gar nicht, wenn man es erst 1-2 mal gemacht hat. Man bekommt schnell ein Gefühl dafür.

Das Milchmädchen-Karamell ist hervorragend als Brotaufstrich verwendbar (für alle, die es gern süß mögen und mal einen Nutella-Ersatz suchen). Ich verwende es auch zum Backen, für Karamell-Likör und für Karamell-Eis.

Erfahrungsgemäß sollte man jedoch immer damit rechnen, dass man selber oder auch der Familienanhang mit einem Löffel in dem Glas hängt und es meist schneller leer ist, als man es nachproduzieren kann :-) 



In einem schönen Glas oder einen schönen Flasche (als Likör), lässt es sich auch gut verschenken. Wer weitere Rezeptideen sucht, bemüht einfach mal die Suchmaschine mit "Milchmädchen-Karamell". Der Fantasie sind da (fast) keine Grenzen gesetzt.


In diesem Sinne. Guten Appetit! 





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